Kommt die Rentenversicherungspflicht für viele Selbstständige?

 

Ministerin Nahles denkt über die Arbeit von heute, „aber auch von morgen und übermorgen“ nach. Im „Grünbuch Arbeiten 4.0“  aus ihrem Haus geht es um die künftigen „Gestaltungschancen“ für Unternehmen, Beschäftigte, Sozialpartner und Politik.

                                           

Auf Seite 80 wird es für Selbstständige interessant:

 

„Die wesentliche Herausforderung wird darin bestehen zu prüfen, ob mit einem Wandel der Erwerbsformen neue Sicherungsdefizite auftreten. Kernanalyse wird sein, ob neue Tätigkeitsformen als „Beschäftigung“ zu bewerten sind, der Grundbegriff, an den die Versicherungspflicht in der Sozialversicherung im Wesentlichen anknüpft. Darüber hinaus wird es auch darauf ankommen zu prüfen, ob eine Ausweitung des Schutzbereichs notwendig wird."

 

Eine aus Sicht des BMAS denkbare Lösung wird unter dem Begriff „Erwerbstätigenversicherung“ direkt angesprochen:

 

„Bislang sind vor allem, aber nicht ausschließlich, abhängige Beschäftigte (Angestellte) in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert. Das Konzept einer Erwerbstätigenversicherung würde hingegen alle Erwerbstätigen, auch Selbstständige, in eine gesetzlichen Altersversicherung einbeziehen.“

 

Die Richtung des BMAS scheint klar - noch vor dem „breiten Dialog“, den Nahles in den kommenden beiden Jahren anstoßen will.

 

Wir werden über den Dialog und die Entwicklung der Pläne des BMAS an dieser Stelle informieren.

 

Zum "Grünbuch" geht`s hier:

 

http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen-DinA4/gruenbuch-arbeiten-vier-null.pdf?__blob=publicationFile